Das war der Mädchenbeirat 2017

Der Mädchenbeirat der Hil-Foundation tagte von 08.-10.09.2017 in Schloss Puchberg bei Wels. Der Mädchenbeirat 2017 wurde, wie schon in den beiden Jahren davor, von Teresa Lugstein und Ruth Mayr geleitet. Mit dabei waren auch Andra Slaats und Susi Hillebrand – und fünf junge Frauen aus ganz Österreich.

Freitag

Nach dem Ankommen & dem Beziehen der Zimmer startete die Gruppe in ein erstes Kennenlernen – bzw. ein Wiedersehen, denn einige der Teilnehmerinnen kannten sich schon aus dem Vorjahr. Angeleitet von den Trainerinnen stand an diesem Tag auch gleich eine Stationenreise zu unterschiedlichen Themen auf dem Programm: Auf eigens vorbereiteten Tischen standen Bilder, Filme und andere Materialien zum Angreifen und Ausprobieren und Informieren zur Verfügung – hier konnten sich die Teilnehmerinnen mit Frauenrechten, Körper und Schönheitsideale, Frauenleben mit Behinderung, Sexualitäten, Ausbildung und Beruf oder Gewalt auseinandersetzen.

In einer von Teresa angeleiteten Übung aus der Biographiearbeit gestaltete an diesem Abend jede Teilnehmerin mit unterschiedlichsten Materialien ihre eigene “Box”, eine Schachtel, die außen und innen Dinge widerspiegelte, die jeder einzelnen wichtig sind.

Samstag

In einem Entscheidungsprozess haben die jungen Frauen dabei folgende Projekte ausgewählt, die unterstützt werden.

Natürlich war das gar keine so einfache Entscheidung – immerhin waren sehr viele interessante und spannende Projekte aus ganz Österreich zu ganz unterschiedlichen Themen eingereicht worden.

Die Teilnehmerinnen am Mädchenbeirat mussten sich zuerst in der Gruppe auf gemeinsame Kriterien einigen, nach denen sie “ihre” Projekte bewerten wollten. Dann wählte zuerst jede für sich ihre Favoritinnen und stellte diese der Gruppe vor. So vielfältig wie die Mädchenbeirats-Gruppe waren auch die beliebtesten Projekte. Weil leider nicht mehr als fünf Projekte ausgewählt werden können, galt es nun, die anderen mit guten Argumenten von den Projekten zu überzeugen, die einer jeden wichtig waren – und sich manchmal auch von anderen überzeugen zu lassen. Hier gab es hitzige Diskussionen,  es wurde mehrmals gepunktet und viele gute Argumente wurden eingebracht – am Ende ist es dann gelungen, fünf Projekte auszuwählen, mit denen alle im Mädchenbeirat einverstanden sind.

So haben wir unseren Samstag beim Mädchenbeirat verbracht – und uns damit nicht nur ein stärkendes Abendessen, sondern auch einen entspannten Tagesausklang verdient.

Bei einem von Teresa angeleiteten Feuerritual konnte jede, wenn sie das wollte, einen Wunsch ins Feuer werfen.

Danach stand ein gemütlicher Filmabend auf dem Programm.

Sonntag

Am letzten Tag des Mädchenbeirats war ein Ausflug ins Welios Science Center geplant. Das ist ein Mitmach-Museum in Wels. Dort hatten die Teilnehmerinnen die Gelegenheit, bei einem LEGO Comic-Workshop ihre eigene Geschichte dreidimensional aufzubauen und entweder als Comic oder als Stop-Motion-Video festzuhalten. Einige Themen der vergangenen Tage wurden in den Geschichten verarbeitet.

Zum Abschluss ging es noch zu einem gemeinsamen chinesischen Essen, bevor sich die jungen Frauen wieder in die verschiedensten Richtungen von Österreich nach Hause aufmachten.

Beim Mädchenbeirat sind alle willkommen, die sich als Mädchen fühlen:

cis, inter* und trans Mädchen können beim Mädchenbeirat dabei sein.

Was bedeutet „cis“, „inter*“ und „trans“?
Lies hier nach.

Wir verwenden das Sternchen * im Plural, weil es außerhalb von „Frau“ und „Mann“ andere Geschlechts-/Genderidentitäten gibt und wir zeigen möchten, dass wir alle Geschlechter meinen. Eine Weile haben wir das Sternchen auch bei „Mädchen*“ und „Frau*“ verwendet. Wir haben aber wahrgenommen, dass diese Schreibweise als diskriminierend empfunden wird. Daher haben wir uns entschieden, das * in diesem Fall nicht mehr zu verwenden.
Wir benutzen weiterhin das * im Plural des Nomens (z.B. Schüler*innen, Jugendarbeiter*innen), um nicht-binäre Identitäten sichtbar zu machen und auf die Konstruiertheit der Kategorie „Geschlecht“ hinzuweisen. In Texten, die wir von unseren Projektpartner*innen erhalten, wird die Schreibweise „Mädchen*/Frau*” von uns nicht verändert.