Der neue Rebell*innenkalender ist da!

Kalender gibt es viele – Termine auch. Im Alltag von Jugendlichen gibt es eine Menge Meetings, Deadlines, Prüfungen, Geburtstage und Veranstaltungen zu jonglieren. Den Rebell*innen-Kalender zeichnet aus, dass er gemeinsam mit jenen erarbeitet wurde, für die er gedacht ist: Mädchen und junge Frauen waren von Anfang an aktiv ins Projekt miteinbezogen. Sie haben Themen, Aufbau und Gestaltung maßgeblich mitbestimmt. 

 

 

Dazu erzählt Lilith, 17, aus Wien:

„Es war wunderschön und erfrischend sich mit so vielen Feministinnen auszutauschen und gemeinsam einen starken Kalender zu kreieren, der hoffentlich ganz viele wichtige Infos bereithält und jungen Mädchen auch Mut und Hoffnung mit auf den Weg gibt und sie daran erinnert, immer rebellisch ihren Weg zu gehen.“

 

 

Ab sofort ist der Rebell*innen-Kalender kostenlos in ganz Österreich erhältlich. Der gedruckte Kalender ist ein praktischer Begleiter im Alltag und richtet sich an alle ab ca. 11 Jahren.  

 

 

Lilith, Foto: privat

Lilith, Foto: privat

 

Die Entstehungsgeschichte

2021 ist der Rebell*innen-Kalender zum ersten Mal erschienen. Die erste Auflage war innerhalb von zwei Wochen verteilt. Damit war klar: Dieses Projekt wird fortgesetzt!

Was sich Mädchen und junge Frauen dieses Jahr von ihrem Kalender wünschen, wurde Anfang Jänner 2022 in einer ersten Online-Umfrage erhoben. Die Umfrageergebnisse bildeten die Grundlage für die Treffen des Kreativ-Teams bestehend aus zehn jungen Frauen zwischen 14 und 25 Jahren aus ganz Österreich. In drei Online-Workshops wurden Themen und Inhalte erarbeitet, die aus ihrer Sicht in diesem Kalender nicht fehlen dürfen. Die pädagogische Begleitung und grafische Gestaltung übernahm der Verein Amazone in Bregenz. Auch Design und Farbgebung wurde maßgeblich vom jungen Kreativ-Team bestimmt. Ihre Idee war es, den einzelnen Blättern verschiedene Farben zu geben – alle zusammen ergeben einen Regenbogen. Die Skizze für das Cover stammt ebenfalls aus der Gruppe und wurde von der Illustratorin Isabel Natter für den Druck aufbereitet.  

 

 

Lea, 17, aus Vorarlberg:

„Den Rebell*innen-Kalender zu gestalten hat Freund*innenschaften über Kilometer hinweg ermöglicht und unserer Kreativität wurde der Platz gegeben, den sie verdient. Ich durfte unter anderem den Entwurf für das Cover zeichnen und bin mit dem Outcome mehr als zufrieden!“

 

Lea mit Rebell*innen-Kalender, Foto: Verein Amazone

Lea mit dem Rebell*innen-Kalender, Foto: Verein Amazone

Role Models und Tipps für mehr Wohlbefinden im Alltag  

Neben dem klassischen Kalendarium enthält der Kalender im praktischen Taschenbuchformat Informationen zu Anlaufstellen und Angeboten für Mädchen und junge Frauen in ganz Österreich rund um die Themen Gewalt, Gesundheit, Berufsorientierung uvm. Dazwischen finden sich Kurzporträts beeindruckender Persönlichkeiten – die vorgestellten Rebell*innen basieren auf Vorschlägen der jungen Redaktion. Mit dabei sind in diesem Jahr z.B. die junge, aus Tirol stammende Rapperin und Schauspielerin Nenda, die Sprecherin des Klimavolksbegehrens Katharina Rogenhofer, die deutsche Wissenschafts-YouTuberin Mai-Thi Nguyen Kim, aber auch international bekannte Personen wie Schauspielerin Emma Watson oder US-Star Lizzo. 

 

 

Mieke, 16, aus Vorarlberg, hat ebenfalls aktiv am Rebell*innen-Kalender mitgearbeitet:

„Am besten finde ich die Rebell*innen, die vorgestellt werden, weil sie als Vorbild vorangehen und es wichtig ist, auch weibliche Personen in die Medien zu bringen. FLINTAs (Frauen, Lesben, Intersexuelle-, Nicht-binäre-, Transgender- und Agender-Personen) leisten im Hintergrund häufig Reproduktionsarbeit, die nicht wertgeschätzt oder beachtet wird. Genau aus diesem Grund ist es essenziell, dass auch weibliche Personen in den Medien mehr Repräsentation erfahren und es ist mir eine Ehre, dass ich dazu beitragen durfte. Ich freue mich sehr, dass ich beim Rebell*innen-Kalender 2022/23 mitwirken konnte und bin stolz auf unsere Arbeit!“

 

Mieke, Foto: privat

Mieke, Foto: privat

 

Tipps zu spannenden Podcasts, Büchern und Filmen und Informationen zu Rechten und Pflichten in Schule und Ausbildung, Menstruation, Umgang mit Catcalling oder mit Vorurteilen in Hinblick auf die Berufswahl runden den Kalender ab.  

Dazu noch einmal Lea:

„Der Rebell*innen-Kalender wird von jungen Personen für junge Personen gestaltet und ist so genau auf unsere Bedürfnisse und Vorlieben abgestimmt. Ganz egal ob starke feministische Vorbilder, Rezepte oder Tipps und Tricks im (Schul-) Alltag. Auch werden in vielen Familien Themen wie beispielsweise die Menstruation noch immer totgeschwiegen und die jungen Betroffenen trauen sich nicht nachzufragen. Der Kalender klärt niederschwellig über genau solche Dinge auf!“

Lilith ergänzt:

„Nachdem so viele unterschiedliche Mädchen und Frauen mitgearbeitet haben, sind super viele coole Ideen zusammengekommen  und rausgekommen ist ein Kalender mit Platz für Ideen, Träume, Wünsche und Abenteuer, aber auch Anleitungen für Achtsamkeitsübungen.“

 

Erhältlich ist der Kalender für Mädchen in ganz Österreich kostenlos – z.B. direkt über den Mädchenbeirat, aber auch bei vielen Mädchen- und Jugendeinrichtungen. Begleitend zum gedruckten Kalender werden im Laufe des Schuljahres 2022/23 Tipps & interessante Termine auch online über Instagram verbreitet. (#rebellinnenkalender, @maedchenbeirat, @verein_amazone)

Bildungs- und Jugendeinrichtungen, die größere Stückzahlen bestellen möchten, bitten wir um direkte Kontaktaufnahme.  

 

 

Unterstützer*innen

Das Projekt wird unterstützt vom Referat Frauen, Diversität, Chancengleichheit des Landes Salzburg, Referat für Frauen und Gleichbehandlung des Landes Kärnten sowie vom Funktionsbereich Frauen und Gleichstellung im Amt der Vorarlberger Landesregierung. Wir danken außerdem dem Referat Frauen, Antidiskriminierung und Gleichbehandlung der Burgenländischen Landesregierung, Stadt Wien – Frauenservice, der Arbeiterkammer Wien, dem Frauenbüro der Stadt Linz, LEA, dem VAÖ/Verband der Akademikerinnen Österreichs, Landesverband OberösterreichFIT – Frauen in die Technik/JKU Linz und allen anderen, die das Projekt durch Inserate und Ankäufe unterstützt haben.

Für eine Fortsetzung des Projekts im kommenden Jahr freuen sich die Initiator*innen über weitere Kooperationspartner*innen und Unterstützer*innen. 

 

 

Herausgeber*innen

Die Initiative für diesen Kalender beruht auf einer Kooperation des Mädchenbeirats der Hil-Foundation mit dem Verein Amazone.

Hil-Foundation ist eine gemeinnützige GmbH, die u.a. seit 2014 das Mädchen-Empowerment-Programm „Mädchenbeirat“ in Österreich umsetzt. Mit dem Mädchenbeirat setzt Hil-Foundation einen besonderen Schwerpunkt auf die partizipative gendersensible Jugendarbeit. Wer könnte besser darüber entscheiden, welche Projekte Mädchen stark machen, als junge Frauen selbst? Hil-Foundation unterstützt pro Jahr fünf Projekte von und für Mädchen mit bis zu 5.000 Euro. Der Mädchenbeirat – eine Gruppe junger Frauen – entscheidet, welche Projekte umgesetzt werden.

Der Verein Amazone in Bregenz setzt sich seit 1998 für die Herstellung von Geschlechtergerechtigkeit ein und bringt langjährige Projektexpertise in der Umsetzung eines partizipativen Kalenderprojekts ein.

Information und Kalender-Bestellungen

Mag.a Ruth Mayr
+43 699 12 75 9181
ruth.mayr[a]maedchenbeirat.at
www.rebellinnen.at

Beim Mädchenbeirat sind alle willkommen, die sich als Mädchen fühlen:

cis, inter* und trans Mädchen können beim Mädchenbeirat dabei sein.

Was bedeutet „cis“, „inter*“ und „trans“?
Lies hier nach.

Wir verwenden das Sternchen * im Plural, weil es außerhalb von „Frau“ und „Mann“ andere Geschlechts-/Genderidentitäten gibt und wir zeigen möchten, dass wir alle Geschlechter meinen. Eine Weile haben wir das Sternchen auch bei „Mädchen*“ und „Frau*“ verwendet. Wir haben aber wahrgenommen, dass diese Schreibweise als diskriminierend empfunden wird. Daher haben wir uns entschieden, das * in diesem Fall nicht mehr zu verwenden.
Wir benutzen weiterhin das * im Plural des Nomens (z.B. Schüler*innen, Jugendarbeiter*innen), um nicht-binäre Identitäten sichtbar zu machen und auf die Konstruiertheit der Kategorie „Geschlecht“ hinzuweisen. In Texten, die wir von unseren Projektpartner*innen erhalten, wird die Schreibweise „Mädchen*/Frau*” von uns nicht verändert.