Girls on Air – Mädchen erheben die Stimme

Dieses Projekt wird entwickelt und umgesetzt von Radio Helsinki, 92,6 freies Radio Graz – in Kooperation mit FilmKulturKonzepte – Plattform für Kulturvermittlung, Steiermark.

https://helsinki.at/news/news

Was und Wie

Die Teilnehmer*innen produzieren eine oder mehrere Radiosendungen.

Dabei erarbeiten sie für sich und ihre Zuhörer*innen Strategien, wie sie struktureller, körperlicher und psychischer Gewalt entgegentreten können. Die Teilnehmer*innen bestimmen selbst, was sie interessiert – die genauen Inhalte der Radiosendung(en) richten sich nach ihren Interessen.

Zu Beginn des Workshops wählen die Mädchen* aus einem breiten Portfolio. Sie bestimmen, ob sie beispielsweise die Kunst des Poetry Slammens oder Techniken zur visuellen Aufbereitung des Gehörten erproben, wie Graphic Recording. Sie lernen sie zwei Tage lang die Selbstverteidigungstechnik „Drehungen“ kennen, die von Frauen* speziell für Frauen* entwickelt wurde. Gemeinsam mit einer Polizistin erarbeiten sie Verhaltensmöglichkeiten zum Umgang mit alltäglichen Übergriffen und gefährlichen Situationen. In einem weiteren Schritt besuchen sie Einrichtungen in Graz, die junge Frauen* fördern und unterstützen und knüpfen dabei wichtige Kontakte. Alle Workshop-Teile werden für eine Radiosendung dokumentiert. Die Mädchen* erhalten eine Einschulung in Interviewführung, Mikrofon- und Studiotechnik und moderieren die Sendung live.

Je nach Interesse können sie mehrere Sendungen gestalten und das Thema aus unterschiedlichen Blickwinkeln betrachten. Auf Wunsch erhalten sie eine Einschulung in DJ-Technik und können einen Poetry-Slam und Rap-Workshop besuchen. So sind die Teilnehmer*innen befähigt, ihre Musik zur Sendung zu produzieren. Die Sendungen werden im Programm von Radio Helsinki ausgestrahlt und können über eine Internetplattform jederzeit angehört werden.

Wann

April bis September 2018

Zielgruppe

6 bis 12 junge Frauen* zwischen 14 und 21 Jahren. Das Projekt richtet sich v.a. an Mädchen*, die nicht zur Schule gehen, keinen Ausbildungsplatz bzw. Job haben und die oft aus einem benachteiligten sozialen Umfeld kommen.

Projektupdate Mai 2018:

Was bisher an 10 Projekttagen geschah:

  • Führung durch das Radio, Einführung in Frage- und Interviewtechnik, Mirkofonieren
  • Einführung in Graphic Recording (Figuren Zeichen, Collagen), Zusammenfassen des Gehörten in mehrsprachigen Collagen, Erstellung eines kleinen Trickfilms für die Homepage
  • Interviews bei Mafalda: Lernbox, Mädchenzentrum Jam, Beschäftigungsprojekt Intra, Mafalda Geschätfsführung
  • Selbstverteidigungskurs Drehungen (2 Tage): www.verein-drehungen.at
  • Besuch der Beratungsstelle Tara: www.taraweb.at
  • Besuch des weißen Rings: www.weisser-ring.at
  • Besuch einer Polizistin bei Mafalda (Dialogveranstaltung “Gemeinsam Sicher”): www.gemeinsamsicher.at
  • Führung durch das Rathaus und Interview mit der Grazer Frauenstadträtin
  • Einführung in Audioschnitt und Schneiden der Interviews

Beitrag zum Projekt auf der Seite von Radio Helsinki – mit Link zur Radiosendung

Beim Mädchenbeirat sind alle willkommen, die sich als Mädchen fühlen:

cis, inter* und trans Mädchen können beim Mädchenbeirat dabei sein.

Was bedeutet „cis“, „inter*“ und „trans“?
Lies hier nach.

Wir verwenden das Sternchen * im Plural, weil es außerhalb von „Frau“ und „Mann“ andere Geschlechts-/Genderidentitäten gibt und wir zeigen möchten, dass wir alle Geschlechter meinen. Eine Weile haben wir das Sternchen auch bei „Mädchen*“ und „Frau*“ verwendet. Wir haben aber wahrgenommen, dass diese Schreibweise als diskriminierend empfunden wird. Daher haben wir uns entschieden, das * in diesem Fall nicht mehr zu verwenden.
Wir benutzen weiterhin das * im Plural des Nomens (z.B. Schüler*innen, Jugendarbeiter*innen), um nicht-binäre Identitäten sichtbar zu machen und auf die Konstruiertheit der Kategorie „Geschlecht“ hinzuweisen. In Texten, die wir von unseren Projektpartner*innen erhalten, wird die Schreibweise „Mädchen*/Frau*” von uns nicht verändert.