Die Grenzen meiner Sprache sind die Grenzen meiner Welt

Dieses Projekt wurde entwickelt und umgesetzt von Kunsthalle Museumsquartier, Wien.

www.kunsthallewien.at

Die Kunsthalle Wien ist ein Ort für Gegenwartskunst und zeitgenössische Diskussion. Sie entwickelt dafür neue Formate des Ausstellens und Kommunizierens. Als offenes Forum sammelt sie nicht, sondern ist ein Ort für aktuelle Themen, denn sie zeigt uns, dass Sprache viel mehr ist als nur richtige Grammatik und Rechtschreibung.

Was und Wie

Die Kunsthalle Wien zeigte im Frühjahr 2017 eine Ausstellung zu Kunst und Poesie. Dichtung ist großartig. In Workshops hatten die Teilnehmerinnen die Möglichkeit, sich intensiv damit zu beschäftigen. Dabei geht es nicht darum, perfekte Wortakrobatinnen zu sein, sondern um die pure Lust am Text: fabulieren, Klänge ausprobieren, schreiben und sprechen – dichten!

Wer die Angst verliert, alles immer „richtig“ zu sagen, kann sich ganz anders ausdrücken und findet Wörter für das, was für diejenige wichtig ist, was sie berührt. Das kann das Spiel mit Wörtern sein, die es vielleicht noch gar nicht gibt, oder eine lustvoll zertrümmerte, neu zusammengesetzte Sprache.

Zu den Workshops waren auch Frauen eingeladen, die einen anderen Zugang zur Sprache zeigen und die Mädchen ermutigten, die Grenzen, was wir sagen können, zu erkunden und hinter sich zu lassen: Künstlerinnen, Dichterinnen, Schreiberinnen. Gemeinsam mit ihnen erforschten die Teilnehmerinnen die Poesie und wurden selbst zu Dichterinnen. Sie gestalteten gemeinsam ein kleines Buch mit eigenen Texten, damit auch die übrige Welt erfährt, wie großartig es ist, die Grenzen unserer Sprache auszudehnen. Das fördert das Selbstbewusstsein der jungen Frauen und bindet sie stärker in der Auseinandersetzung mit allem, was sie umgibt, mit ein.

Zielgruppe

Mädchen und junge Frauen aus allen Gesellschaftsschichten, mit oder ohne Migrationshintergrund.

Download

Einen kurzen Bericht vom Projekt mit Fotos findet ihr auf der Website der Kunsthalle Wien: Link zum Workshopbericht

In dem Projekt ist auch ein tolles Video entstanden, dass ihr online ansehen könnt: Video zu “Speak up! Kunsthalle Wien x Hil-Foundation”.

Beim Mädchenbeirat sind alle willkommen, die sich als Mädchen fühlen:

cis, inter* und trans Mädchen können beim Mädchenbeirat dabei sein.

Was bedeutet „cis“, „inter*“ und „trans“?
Lies hier nach.

Wir verwenden das Sternchen * im Plural, weil es außerhalb von „Frau“ und „Mann“ andere Geschlechts-/Genderidentitäten gibt und wir zeigen möchten, dass wir alle Geschlechter meinen. Eine Weile haben wir das Sternchen auch bei „Mädchen*“ und „Frau*“ verwendet. Wir haben aber wahrgenommen, dass diese Schreibweise als diskriminierend empfunden wird. Daher haben wir uns entschieden, das * in diesem Fall nicht mehr zu verwenden.
Wir benutzen weiterhin das * im Plural des Nomens (z.B. Schüler*innen, Jugendarbeiter*innen), um nicht-binäre Identitäten sichtbar zu machen und auf die Konstruiertheit der Kategorie „Geschlecht“ hinzuweisen. In Texten, die wir von unseren Projektpartner*innen erhalten, wird die Schreibweise „Mädchen*/Frau*” von uns nicht verändert.