My body, (my) rules!

Ein Projekt in Kooperation mit CoCo Wien (http://www.coco.wien/)

Laut UNICEF hat weltweit etwa jedes vierte Mädchen im Alter von 15 bis 19 Jahren einmal körperliche Übergriffe erlebt, wobei sieben von zehn Opfern keine Hilfe gesucht haben, um die Übergriffe zu stoppen. In der virtuellen Welt liegt der Prozentsatz sogar noch höher. In Österreich werden etwa 40 Prozent aller Mädchen zwischen 11 und 18 Jahren im Internet sexuell belästigt. Oft trauen sich Mädchen nicht, ihre Grenzen klar zu kommunizieren und nein zu sagen, da sie gelernt haben die Erwartungshaltungen anderer erfüllen zu müssen, unsicher sind oder Angst haben, nicht genügend zu sein.

Das Projekt „My body, (my) rules!“ möchte diesem Mechanismus über einen kritischen und künstlerischen Zugang entgegenwirken. Über einen Zeitraum von zwölf Wochen treffen sich die Projektteilnehmerinnen (ca. 20 junge Frauen zw. 14 und 27 Jahren) in regelmäßig stattfindenden Workshops, um sich gemeinsam und mithilfe von Tanz, Theater und Film über Themen wie Grenzsetzung, Grenzüberschreitung, Cyber-Grooming und Missbrauch auszutauschen. Darüber hinaus erarbeiten die Teilnehmerinnen Strategien, wie sich Frau gegen jegliche Art der Grenzüberschreitung wehren kann, denn Selbstermächtigung und Empowerment entstehen in dem Moment, wo Frauen sich ihrer Möglichkeiten und Rechte bewusst werden. Am Ende des Prozesses steht eine Präsentation bzw. ein Video, welche sowohl öffentlich, als auch in unterschiedlichen Einrichtungen gezeigt wird. Die öffentliche Präsentation am Ende des Projekts soll Aufmerksamkeit auf die Thematik lenken, andere junge Frauen und Mädchen über das Thema informieren und den Prozess, welchen die Projektteilnehmerinnen gemeinsam durchlebt haben, honorieren.

Wann?

März bis Juni 2020

Wo?

Wien

Wer war dabei?

Eine Gruppe junger FLINT*-Personen zwischen 14 und 27 Jahren.

Projektergebnisse

In Tanz- und Schreibworkshops begannen die Teilnehmer*innen, sich über Grenzüberschreitungen und Sexismus im Alltag auszutauschen und kreativ auszudrücken. Es wurden Texte, Lieder und die ersten Ideen für eine aktivistische Kulisse erarbeitet, welche im Herbst 2020 zu einem Peer-Tanz-Theaterprojekt geformt wurden.

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Einblick in das Projekt gibt es auf der Website von Coco sowie auf Instagram:

http://coco.wien/projekte/my-body-my-rules

https://www.instagram.com/corpocolectivo/

Bildurheberrechte: Zoe Schreckenberg

Beim Mädchenbeirat sind alle willkommen, die sich als Mädchen fühlen:

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Wir verwenden das Sternchen * im Plural, weil es außerhalb von „Frau“ und „Mann“ andere Geschlechts-/Genderidentitäten gibt und wir zeigen möchten, dass wir alle Geschlechter meinen. Eine Weile haben wir das Sternchen auch bei „Mädchen*“ und „Frau*“ verwendet. Wir haben aber wahrgenommen, dass diese Schreibweise als diskriminierend empfunden wird. Daher haben wir uns entschieden, das * in diesem Fall nicht mehr zu verwenden.
Wir benutzen weiterhin das * im Plural des Nomens (z.B. Schüler*innen, Jugendarbeiter*innen), um nicht-binäre Identitäten sichtbar zu machen und auf die Konstruiertheit der Kategorie „Geschlecht“ hinzuweisen. In Texten, die wir von unseren Projektpartner*innen erhalten, wird die Schreibweise „Mädchen*/Frau*” von uns nicht verändert.